Blog - Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekthttp://joergkaspari.com/neuesPortfolioboxWelcome - Freianlagen egp Gebäudehttp://joergkaspari.com/welcome---freianlagen-egp-gebaudeTue, 05 Jul 2016 9:46:21 +0200

BIENVENUE - WARMLY WELCOME - HERZLICH WILLKOMMEN

Freianlagen am Egp Gebäude, Trier-Castelnau, 2016

Die Freiflächen am egp-Hauptsitz schenken den Besuchern ganzjährig einen farbenfrohen Empfang. Blüten und Blätter leuchten temporär in verschiedenen warmen und kräftigen Farbtönen.

Kontrastreiche Pflanzenformationen prägen ganzjährig eine grüne Adresse am Entree zum neuen Stadtquartier Castelnau: Blaurautenbänder leiten zu dunkelroten Portalsäulen und  Perückensträuchern - Zitronengrüne Trompetenbäume überschirmen Stellplätze - Blaumetallisch schimmernde Distel-Disco zwischen Stellplatz-Terrassen - Violettes Eisenkraut als Blütenschleier über windbewegtem Ponyhaargras - Farbenfroher, wilder Wein klettert und leuchtet zwischen beigen Muschelkalk-Gabionenwänden ... 

Sanddornhecken schützen die Refugien der Mauereidechsen. Warme Schieferfluren markieren ihre großflächigen Jagdreviere.

Bericht zur Pflanzung im TV von Kathrin Hofmeister

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Belval - von der Industriewüste zur urbanen Metropolehttp://joergkaspari.com/belval---von-der-industriewste-zur-urbanen-metropoleWed, 27 Apr 2016 12:16:01 +0200

Belval - von der Industriewüste zur urbanen Metropole

Exkursion 

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Baustelle Bobinet Bauminselnhttp://joergkaspari.com/baustelle-bobinet-bauminselnSat, 30 Jan 2016 3:06:24 +0100

BAUSTELLE BOBINET BAUMINSELN

Zusammen mit Peter Thies (Maschinenbau Thies/Edingen) habe ich ein serielles Baum-Pflanzgefäß für das Bobinet-Quartier in Trier-West entwickelt. Die Bauminseln können flexibel im Quartier zur Verkehrsberuhigung platziert werden. Aufgrund ihrer Wuchsform als Heister bilden die Bäume (Gleditsia triacanthos ´Sunburst´ - Gold-Gleditsie) ein Vegetationsvolumen, das horizontal in den Verkehrsraum hineinragt und ihn stetig verkleinert. Das mit Baumsubstrat gefüllte Pflanzgefäß bietet einen großzügigen Wurzelraum mit bodenseitigem Wasserspeicher. Der Inhalt der Gabionenhülle ist je nach Lokalität variabel definierbar - in diesem Fall ist es Rheinkies.

Auftraggeber: egp - Gesellschaft für urbane Projektentwicklung

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Garten Schwahnhttp://joergkaspari.com/garten-schwahnSun, 08 Nov 2015 2:28:44 +0100

HAUSGARTEN FAMILIE SCHWAHN

Trier

Die Aufwertung des Gartens der Familie Schwahn hat zum Ziel ihn "optisch" zu vergrößern und klarer zu gliedern. Hierfür dient die große Wasserschale als zentraler, ganzjähriger Blickpunkt und Ruhepol. Die Diagonalen als längste Strecken des Gartens sind durch die Schwingung der Pflasterzeilen stärker betont. Zier-Rharbarber mit seinen großen Blättern im Vordergrund steht im Kontrast zu kleinblättrigen Pflanzen im Hintergrund und bewirkt eine perspektivische Vergrößerung des Gartens.

Eine "Kräuter-Bar" in direkter Nähe der Küche fordert zur sinnlichen Bereicherung der täglichen Speisen auf.  Auf dem Stahl-Hochbeet finden sich viele frische Würz- und Teekräuter auf angenehmer Erntehöhe zum selberpflücken.

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Hortensiengarten Avelsbachhttp://joergkaspari.com/hortensiengarten-avelsbachFri, 21 Aug 2015 3:15:37 +0200

HORTENSIENGARTEN AVELSBACH - EIN ´ALTER GARTEN´ MIT LEBENDIGER BLÜTENVIELFALT

Familie Quast, Domäne Avelsbach, Trier

Ein eingewachsener Garten mit wertvollem Baumbestand ist eine eindrucksvolle Kulisse für Blütengehölze. Aufgewertet mit verschiedenartigen Hortensien schenkt er den ganzen Sommer über reizvolle Blühaspekte. Hortensien besitzen sehr vielfältige Blütenformen. Weiße Teller, Kegel, Bälle sind von weitem sichtbar. Im Laufe des Jahres wechseln sie die Farbe und begeistern selbst im Winter mit ihren ausdruckstarken, morbiden Blütenständen.

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sissinghursthttp://joergkaspari.com/sissinghurstFri, 31 Oct 2014 1:14:24 +0100

SISSINGHURST - Landlust gepaart mit Weltoffenheit

Im September führte mich eine Gartenreise nach Südengland. Unter dem Titel "Klassik trifft Moderne" hatte uns Hermann Gröne, der Autor der Reise, ein überzeugendes Programm aus besonderen Gärten zusammengestellt. Renate Behrmann (IGA Berlin 2017) übernahm für ihn kurzfristig die fachliche Reisebegleitung. Zusammen mit Busfahrer Peter Gartz (Reiseveranstalter AHA-Reisen) bildeten sie ein souveränes Team. Peter entpuppte sich als "Universal-Gelehrter" alter Schule, ohne je belehrend zu wirken. Getreu seinem Motto "Reisen bildet" informierte er uns unterwegs auf niederrheinisch unterhaltsame Art über den soziokulturellen Background des Gastgeberlandes ("Warum ist der Engländer so wie er ist?"). Nach der schnellen Passage mit dem Bus-Shuttle durch den Eurotunnel begrüßte uns in Folkstone "Englischer Regen". Wenige Kilometer später riss der Himmel auf und freudigstrahlende Herbstsonne ließ alle Wetterschmähungen dahinschmelzen. Die Grafschaft Kent präsentierte sich mit ihrer parkartigen Landschaft aus Feldern, Hecken und Einzelbäumen von ihrer schönsten Seite. Mit Sonne im Herzen erreichten wir unser erstes Ziel: Sissinghurst

1995 führte mich die Abschlußexkursion meines Landschaftsarchitektur-Studiums schon einmal an diesen besonderen Ort. Damals hatte ich das Gefühl durch ein begehbares, dreidimensionales Gemälde zu schreiten. Aus den Resten eines Schloßes hatten die Schriftstellerin Vita Sackville-West (1892-1962) und der Diplomat Harold Nicolson (1886-1968) seit den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts einen der faszinierendsten Gärten Englands entwickelt. Architektonisch gesehen ist in Sissinghurst der Garten der "Flur" des Wohngebäudes. Die Gebäudeteile sind über dem gesamten Anwesen verstreut. Möchte ich z.B. von der Bibliothek zum Arbeitszimmer gelangen muss ich eine Passage durch den Garten wählen. Auf diese Weise rückt der "Flur" ins Zentrum des Wohnens. Der "Flur" offenbart im Wechsel der Jahreszeiten ein Eldorado an sich täglich wandelnden Sinneseindrücken. Dieser "Flur" dient bis heute als florales Experimentierfeld für Strukturen, Proportionen und Farben.  Jeder neue Head Gardener erweitert und perfektioniert diese seit 1936 öffentlich zugängliche "Ideensammlung". Zusammen mit der unkonventionellen Lebensweise von Vita und Harold eröffnet Sissinghurst eine unerschöpfliche Inspriationsquelle für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt. 

2014 rückte ein neuer Aspekt in meine Betrachtung von Sissinghurst: Die Verbindung zur Landschaft.  Von der Aussichtskanzel des Zwillingsturms im Zentrum des Gartens hat man einen spektakulären Überblick auf das Anwesen und die umgebende Landschaft. Der zunächst eigenständig wirkende Garten spiegelt die Landschaft subtil als Miniatur: Felder transformieren zu Gartenzimmern mit unterschiedlichen Themen; Landschaftshecken werden zu Formhecken, bepflanzten Hauswänden und Mauern; Einzelbäume wandeln sich zu Solitärgehölzen und Blickpunkten. Selbst einzelne Gehöfte und Landhäuser tauchen im Garten als wiedererichtete Gebäudeteile wieder auf. Das "Unbeherrschbare" wandelt sich zum "Beherrschbaren" - eigene Ideen können ungestört spriessen - die Welt wird ein überschau- und veränderbares Labor.     

Weitere Bilder von dem Besuch in Sissinghurst gibt es hier.

Mehr über Sissinghurst:

Garten-Blog von Sissinghurst

 

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Hausgarten Noll-Geilerhttp://joergkaspari.com/hausgarten-noll-geilerFri, 24 Oct 2014 10:36:21 +0200

HAUSGARTEN NOLL-GEILER

Kordel, Kylltal

 

Wohnhaus: KE Design Architekten, Trier

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Palastgartenhttp://joergkaspari.com/palastgartenTue, 01 Jul 2014 8:20:58 +0200

Der Palastgarten in Trier - ein Park und seine Geschichte

Auf der Aussenterrasse des Cafe Zeitsprung präsentierten Barbara Mikuda-Hüttel und Anita Burgard bei schönstem Sommerwetter ihr Werk über den Palastgarten in Trier. Die Dokumentation enthüllt spannende Hintergründe über die Geschichte des Palastgartens. Sein Erscheinungsbild spiegelte über Jahrhunderte Freud und Leid der Trierer. Kurz nach seiner Entstehungphase wurde der junge Kurfürstliche Garten ein Opfer der Französischen Revolutionswirren. Als Exzerzier- und Aufmarschplatz diente er weit über hundert Jahre den jeweiligen Herrschern zur Demonstration ihrer militärischen und politischen Macht. Dank der klugen Stiftung von Franz Weißebach (1860-1925), der umsichtigen Planung von Gartenbaudirektor Gottfried Rettig (1902-1986) und der langen Friedensperiode nach 1945 konnten die großen Freiflächen in einen Park umgewandelt werden. Heute ist der Palastgarten die beliebteste Grünoase der Trierer im Herzen der Stadt.

Der Bund Deutscher Landschaftsarchtitekten BDLA würdigte den Park als einen der "100 besonderen Orte der Landschaftarchitektur in Deutschland". Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur DGGL und weiteren Spendern ermöglichten sie die Entstehung der Broschüre. Die Fachpublikation "Palastgarten Trier - 1740 bis 2014" (64 Seiten mit zahlreichen Abbildungen) ist für 12 Euro bei der Touristinformation Trier oder im Buchhandel (ISBN 978-3-00-046127-9) erhältlich. Der Verkaufserlös fließt in die Erhaltung des Palastgartens.

Ich freue mich, mit einigen meiner Fotografien zur Bebilderung der Publikation beizutragen. Vielleicht wecken sie Lust und Neugier, die großartige Pflanzenwelt des Palastgartens bei einem Spaziergang neu zu betrachten!

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Totenmaarhttp://joergkaspari.com/totenmaarMon, 28 Apr 2014 10:38:09 +0200

EXPLOSIONEN UND VIELE KRATER

Die Vulkaneifel fasziniert nicht nur Geologen

von Simone Blaschke

 

Es ist Ostermontag, 8:30 Uhr, die Sonne strahlt vom Himmel, die Luft ist noch angenehm kühl von der Nacht, für die Region sind 17 bis 20 Grad Celcius vorausgesagt, am Nachmittag vereinzelt Schauer und Gewitter. Insgesamt ziemlich gute Ausgangsbedingungen für meine Teilnahme an der Maarsee-Tour in der Vulkaneifel. Ich befinde mich auf dem Weg zum Parkplatz am Weinfelder Maar (Totenmaar), dem Treffpunkt unserer kleinen Wandergruppe. Angeboten und geführt wird die Tour von Jörg Kaspari aus Trier. Der freiberufliche Landschaftsarchitekt ist in der Eifel aufgewachsen und hat sein Hobby quasi zum Beruf gemacht. Er bietet saisonal geführte Wanderungen durch die Vulkaneifel an. Nichts für Hardcore-Wanderer, die mindestens 20 Kilometer und mehr am Tag laufen und am besten noch diverse Höhenmeter überwinden wollen. Nein, Jörg´s „Zielgruppe“ sind Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten und ganz nebenbei noch Wissenswertes über die Region rund um Daun in der Eifel erfahren möchten.

Unsere Gruppe an diesem Ostermontag ist mit acht Teilnehmern angenehm klein, besteht aus sympathischen Menschen verschiedener Altersklassen, sogar zwei Kinder (8 und 9 Jahre) sind dabei, und wir verstehen uns auf Anhieb gut.

Im Laufe des Tages gibt Jörg immer wieder interessante Infos und spannende Geschichten über die geologische Entwicklung der Eifel, die Besiedlungsgeschichte und die Botanik zum Besten. Aus der Erzählung „Am Totenmaar“ (1897) von Clara Viebig erfahren wir, wie trostlos und unfruchtbar diese, heute bei Besuchern aus der ganzen Welt so beliebte, Region vor über 100 Jahren war.

Gleich zu Beginn der Tagestour umrunden wir das Weinfelder Maar. Jörg erklärt uns, warum es den Spitznamen „Totenmaar“ trägt. Hier soll angeblich der Römer Pontius Pilatus (von 26 bis 36 n. Chr. Statthalter des römischen Kaisers Tiberius) Selbstmord begangen haben. Ein Gerücht, dass sich bis heute hartnäckig hält, aber niemals bestätigt wurde. Dennoch ist dieses Maar das einzige in der Vulkaneifel, in dem kein Mensch badet, aus (Er)furcht vor dem Toten. Auf der Hälfte des Weges gelangen wir zu der kleinen, auf einer Anhöhe gelegenen „Weinfelder Kapelle“. An dieser Stelle sei ein kleiner geschichtlicher Exkurs erlaubt, denn die Geschichte Weinfelds steht symbolisch für die ganze Region:

Weinfeld, herzuleiten von „geweihtes Feld“, war im 15. Jahrhundert ein recht bedeutendes Gebiet, zu dem die Orte Mehren, Schalkenmehren und noch einige kleine Ansiedlungen gehörten. Armut, Brände, Krieg und die Pest sorgten allerdings dafür, dass es hier bald keine Menschenseele mehr gab. Aus dieser Zeit steht nur noch die vom Heiligen Martin geweihte Weinfelder Kapelle aus dem Jahr 1044 mit ihrem Friedhof, auf dem noch immer die Bewohner von Schalkenmehren beerdigt werden. Sie ist übrigens die älteste Kirche der Eifel, die frühesten Fundamente stammen aus römischer Zeit, vermutlich stand an dieser Stelle vorher schon ein keltisches Heiligtum.

Hinter der Kapelle geht der Wanderweg bergauf bis zum Plateau des 561 Meter hohen Mäusebergs. Von dort hat man einen wunderbaren Panoramablick über die gesamte Vulkaneifel. Noch besser ist die Aussicht, wenn man auf den Dronke-Turm gestiegen ist. Von hier kann man auf der anderen Seite noch das Gemündener Maar erblicken.

Der Dronke-Turm wurde zwischen 1900 und 1902 übrigens zu Ehren von Adolf Dronke, dem Gründungsvater und Vorsitzenden des 1888 gegründeten Eifelvereins, gebaut. Er sorgte dafür, dass die Region attraktiver wurde und immer mehr Wanderer und Touristen zu Besuch kamen.

Nachdem wir das Weinfelder Maar umrundet haben, geht es einen kurzen Weg weiter zum Schalkenmehrener Maar. Entlang des idyllischen Uferwegs, an dem Schafe und Ziegen weiden, wandern wir entlang des Maars mit Blick auf den kleinen Ort Schalkenmehren, der mich irgendwie an ein typisch bayerisches Dörfchen erinnert, fehlen nur noch die Hängegeranien an den Balkonen. Dort angekommen entdecken wir neben liebevoll restaurierten Bauern- und Fachwerkhäusern die einzige Eisdiele im Dorf – und nehmen wie ferngesteuert geradewegs Kurs darauf zu. Mit dem Eis in der Hand geht die Wanderung weiter.

Bevor wir nach einem längeren Fußmarsch zu den moorigen Sümpfen eines verlandeten Eifelmaars, des sogenannten „Mürmes“, kommen, werden wir beim Überqueren der Autobahn noch einmal kurz aus der entspannten Ruhe dieser Gegend gerissen. Doch schon wenige hundert Meter weiter erinnert nichts mehr an Lärm und Verkehr. Im Gegenteil, direkt vor dem Moorgebiet machen wir Rast auf einer Wiese in der Sonne und schauen uns dann das Gebiet zwischen Schalkenmehren und Ellscheid näher an. In dem etwa um 10.000 v. Chr. als Folge vulkanischer Tätigkeit entstandenen Maarkessel bildete sich im Lauf der Jahrtausende ein Flachmoor mit bis zu vier Meter dicken Torfschichten. Ab etwa 1400  nutzen die Kurfürsten von Trier den Tümpel als Fischteich. Kurze Zeit später fiel der Teich trocken und die Bevölkerung stach dort noch bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg Torf aus. Seit 1975 ist der Mürmes als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Nach der Pause legen wir den finalen Teil der Tour zurück. Unser Ziel ist das türkisblaue Pulvermaar, umgeben von einem traumhaften Buchenwald, dessen Laub zu dieser Jahreszeit in hellem Grün erstrahlt. Wir erhaschen noch die letzten Sonnenstrahlen, bevor sich der Himmel rasend schnell zuzieht. Gerade als wir am Pulvermaar angelangt sind, werden wir von einem gewaltigen Gewitterschauer überrascht und versuchen, trotz des heftigen Regens, im Schutz des Laubwaldes – frei nach dem Sprichwort „Buchen sollst du suchen“ – einigermaßen trocken zu bleiben. Die letzten Meter bis zum Ort Gillenfeld, dem Endpunkt der Tour, legen wir im Stechschritt zurück, um so schnell wie möglich das gemütliche Scheunencafé zu erreichen. Die beiden Kids, die den ganzen Tag über tapfer durchgehalten haben, sind inzwischen so erschöpft, dass ihr Papa und Tourguide Jörg sie zum Schluss auf den Schultern zum Café tragen müssen. Dort gibt es dann wärmenden Kakao und Kaffee, leckeren Kuchen und heiße Kartoffelsuppe. Erschöpft, aber sehr zufrieden, verabschieden wir uns voneinander und machen uns auf den Heimweg. Den einen oder anderen werde ich bei der nächsten Tour bestimmt wiedersehen.

 

Die Maarsee-Tour im Überblick:

ca. 15 km / 6 Std. Wandern inklusive Pausen

Stilles Totenmaar - Weinfelder Kapelle - Mäuseberg mit Dronke-Turm - Dornige Hecken - Grasige Röhrichte - Schalkenmehrener Maar - Moorige Sümpfe - Mürmes - Schwankende Tümpel - Buchen-Urwald - Türkisblaues Pulvermaar - Maarstrand - Gemeinsame Einkehr im Eifeler Scheunencafé

 

Tour-Angebote: www.joergkaspari.com

Weitere Infos: www.geopark-vulkaneifel.de

 

Zweitverwertung des Artikels nur nach vorheriger Absprache mit dem Autor:

© Simone Blaschke / www.newsletterplusmore.de

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maastrichthttp://joergkaspari.com/maastrichtFri, 18 Apr 2014 6:01:33 +0200

Maastricht - Gelungene Stadtentwicklung am Fluss

Maastricht und Trier besitzen viele Gemeinsamkeiten: Lage am Fluss, Großstadt (Maastricht: 122.000 Einwohner, Trier 106.000 Einwohner), zahlreiche Kirchen (Maastricht: 53; Trier: 60) und die ältesten Brücken ihres Landes (Maastricht: St. Servaasbrug; Trier: Römerbrücke). Hauptmotiv für unsere Tagestour ist die erneuerte, städtbauliche Verbindung zur Maas und die Fussgänger- bzw. Fahrradfreundliche Erschließung der Innenstadt. In Trier fehlen gute Verbindungen zur Mosel und die Mobilitätsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer sind optimierbar.  Maastricht ist von Trier aus in gut zwei Stunden mit dem Bus zu erreichen. 

Start unserer vom Stadtsoziologen Dr. Hans Hoorn (> Vortrag) geführten Tour war das Quartier Spinx Céramique. Das ehemalige Industrieareal an der Maas wurde nach einem Masterplan des aus Maastricht stammenden Architekten und Stadtplaners Jo Coenen neu entwickelt. In Luxembourg stammt der Masterplan für die neue Wissenschaftsstadt Belval aus seiner Feder. Er orientiert sich bei der Quartiersentwicklung am Leitbild der "Europäischen Stadt". Dieses Leitbild steht für eine Nutzungsmischung von wohnen, leben und arbeiten.

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klimawandelhttp://joergkaspari.com/klimawandelThu, 10 Apr 2014 6:32:25 +0200

Klimawandelfolgen: Werner Motschulsky trifft Frühlingsdürre

Das Seminar "Gehölzverwendung im Klimawandel" der Architektenkammer Rheinland-Pfalz in Trippstadt offenbarte etliche Klima-Kuriositäten. Eine wurde "Werner Motschulsky" getauft und ist ein Zitrusbockkäfer. Er steht symbolisch für eine äußerst mobile Generation pflanzenschädlicher Organismen, die u.a. über Warenketten von Discountern zuverlässig in jeden Garten transportiert werden. Zusammen mit anderen Klimawandelfolgen (z.B. 30 % weniger Niederschlag in der Vegetationszeit) müssen wir damit rechnen, das wir uns von einigen unserer Gehölzarten in der Stadt verabschieden müssen. Aktuelles Beispiel ist das schnelle Absterben von Platanen durch die Krankheit Massaria in zahlreichen deutschen Großstädten, wie z.B. Essen

Dr. Joachim Block vom Rheinland-Pfälzischen Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen präsentierte, wie die einzelnen Szenarien des Klimawandels (Günstigster Fall: Erhöhung der Durchschnittstemperatur um 3°-4° C bis Ende dieses Jahrhunderts, Ungünstigster Fall: Erhöhung der Durchschnittstemperatur um mehrere Grad °C) sich auf verschiedene Landesteile auswirken.  Diese Forschungsergebnisse geben als Projektionen in Form von Klimaeignungskarten wichtige Hinweise z.B. für die Forsteinrichtung, da ich für die Wahl der Baumart wissen sollte, ob eine Art auch in hundert Jahren an einem Standort gedeihen kann. Für Rheinland-Pfalz bedeutet dies konkret, das z.B. die Buche bis auf Flusstäler und den Oberrhein erhalten bleibt und die Fichte fast vollständig verschwinden wird.

Klaus Körber (Bayrische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau) stellte zahlreiche "neue" Baum- und Gehölzarten vor, die mit abnehmender Frühjahrsfeuchtigkeit und immer extremerer Witterung in den Städten besser zurecht kommen könnten. Erste Erfahrungen hat die Landesanstalt im Projekt Stadtgrün 2021 veröffentlicht. Ziel ist eine Risikostreuung durch ein vielfältiges Gehölzsortiment, um sich den Folgen des Klimawandels besser anzupassen. Sehr empfehlenswert sind die vielen weiteren Veröffentlichungen zur Pflanzenverwendung, die als pdf-Download für jedem Bürger zur Verfügung stehen.

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Piet Oudolf: Fall, Winter, Spring, Summer, Fallhttp://joergkaspari.com/piet-oudolf-fall-winter-spring-summer-fallWed, 05 Feb 2014 9:41:54 +0100

Piet Oudolf: Fall, Winter, Spring, Summer, Fall

Der Teaser ist aus dem kommenden Dokumentarfilm von Tom Piper über Piet Oudolf und seine Perspektive auf Gärten, Pflanzen und Jahreszeiten. Bei diesen pflanzensensiblen Bildern komme ich direkt ins schwärmen und freue mich auf einen beeindruckenden Film!

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Ginkgohttp://joergkaspari.com/ginkgoTue, 10 Dec 2013 2:13:14 +0100

Ein ganz besonderer ´Duft´

Fussgänger die zur Zeit an diesem weiblichen Ginkgo-Baum im Palastgarten vorbeikommen heben verschämt ihre Füße. Ein bestialischer Geruch steigt ihnen in die Nase. Die überreifen, mirabellenartigen Früchte der Baumdame bilden einen dichten, gelborangenen Fruchtteppich unterhalb des Gehölzes und hüllen sie in eine unsichtbare Wolke aus fauligem Gestank.

Ginkgo-Bäume gibt es seit über 250 Millionen Jahren. Es wird vermutet, das der faulige Geruch der Früchte Aasfresser anlocken sollte, um die relativ schweren Samenkerne in die Welt hinaus zu verbreiten. Der Buttersäure-Geruch der Früchte bleibt an allem kleben, was mit ihm in Berührung kommt (z.B. Schuhe, Autoreifen ...). Zur Beseitigung hilft nur kräftiges Waschen mit einer alkalischen Schmierseife.

Mein Freund Karl-Josef Prüm , Baumgutachter, vermischt ein paar Schaufeln der Frucht-Laub-Brattsche mit Erde und lagert das Gemisch in einem großen Topf. Im nächsten Frühjar keimen zwischen zwei bis sieben von ca. 100 Samenkernen und können später vereinzelt werden. Nach etwa 20 Jahren ist an der Fruchtbildung erkennbar, ob es sich um ein weibliches oder männliches Exemplar handelt.

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Unendliche Zwischenräumehttp://joergkaspari.com/unendliche-zwischenraumeSun, 27 Oct 2013 5:14:01 +0100

ESCH-ALZETTE - UNENDLICHE ZWISCHENRÄUME

Der fonds belval veranstaltete am 26.10.2013 eine Erkundungstour mit dem Künstler Boris Sieverts durch Belval und Esch-Alzette. Vielen Dank an Antoinette Lorang für die Organisation und Boris Sieverts für die spannende Führung! Ihm ist das Kunststück gelungen, eine Orientierung für eine kaum erfassbare, verstädterten Industrielandschaft zu vermitteln.  Im nächsten Frühjahr ist geplant die Tour erneut anzubieten. Hier meine persönlichen Eindrücke:

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Französischer Ahornhttp://joergkaspari.com/franzosischer-ahornSun, 20 Oct 2013 12:30:13 +0200

GESTATTEN, FRANZÖSISCHER AHORN!

Gestern spazierte ich vom Kolpinghaus auf der Schönburg über die felsige, herbstliche Elfenley nach Oberwesel am Mittelrhein. Entlang des holprigen Weges wuchsen wunderschöne Exemplare des Französischen Ahorns / Acer monspessulanum in wilden, bizarren Formen mit farbenprächtigem Herbstlaub. Es handelt sich um einen seltenen dreilappigen Ahorn, der aufgrund seines Standortes auch Burgen- oder Felsen-Ahorn genannt wird. Laut Joachim Schmitz handelt es sich um eine Pflanzenart, die in einer Wärmeperiode nach der letzten Eiszeit über die Flußtäler aus dem Mittelmeerraum (Hauptverbreitungsgebiet) nach Deutschland eingewandert ist. Zukünftig könnten sich die Felsen-Ahorngehölze aufgrund des Klimawandels wieder stärker ausbreiten.

Weitere Details des Französischen Ahorns (z.B. Blüten und parallel geflügelte Samen) gibt es in dieser flickr-Galerie zu betrachten. Die Blüten sind ein Insektenmagnet und werden stark von Bienen, Hummeln, Faltern und Käfern besucht.

Mich würde interessieren, ob der Französische Ahorn das urbane Stadtklima in Trier verträgt. Seine Hitze- und Frostverträglichkeit könnte auf eine Eignung für urbane "Felsschuchtlandschaften" hindeuten. Ich werde im nächsten Jahr eine Pflanze auf meinem Balkon ergrünen lassen und über die Erfahrungen im Blog berichten.

Nachtrag (22.10.13): Peter Strupp hat mir von Felsen-Ahorn-Vorkommen am Nitteler Felsen und bei Schloß Thorn an der Obermosel berichtet. Weitere Vorkommen hat Michael Breuer am Martberg zwischen Pommern und Treis-Karden an der Untermosel gesehen.

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Regenwasserhandbuchhttp://joergkaspari.com/regenwasserhandbuchThu, 10 Oct 2013 6:55:50 +0200

BLAU ZU GRÜN - REGENWASSERHANDBUCH DER HANSESTADT HAMBURG

Die Küstenstadt Hamburg stellt sich der zunehmenden Flächenversiegelung bzw. den Folgen des Klimawandels und veröffentlichte im September ein Regenwasserhandbuch zum Regenwassermanagement an Hamburger Schulen. In der Publikation werden viele gute Beispiele vorgestellt, wie naturnahe Regenwasserbewirtschaftung integrativer Bestandteil jeder verantwortungsvollen Freiraumplanung sein kann.

Es freut mich, das ich den Berufskollegen Kolja Naumann mit dem obigen Bild eines versickerungsfreundlichen Basalt-Großpflasters bei der Erstellung des Regenwasserhandbuches unterstützen konnte. Sprachlich symphatisch finde ich, das der Autor den verständlichen Begriff Regenwasser verwendet, was in Fachpublikationen nicht selbstverständlich ist. Das Handbuch kann kostenlos auf der Seite von RISA-Hamburg als pdf heruntergeladen werden. Ich wünsche dem Projekt viel Erfolg und eine weite Verbreitung im gesamten deutschsprachigen Raum. Klima- und Hochwasserschutz ist eine Generationenaufgabe, die erst durch das Engagement von vielen Akteuren ohne Rücksicht auf Ländergrenzen wirksam wird!

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Wer kennt diese Pflanze?http://joergkaspari.com/wer-kennt-diese-pflanzeWed, 02 Oct 2013 8:19:49 +0200

WER KENNT DIESE PFLANZE? - WHO KNOW´S THIS PLANT?

Bei einem Besuch von Werner Schäfer in der Kleinen Schmiede (Mustorstraße 6, Trier) entdeckte ich zwischen den Pflasterritzen im Hof eine mir bis dahin unbekannte Pflanze. Ich war beeindruckt, wie geschickt und exakt sie die Freiräume entlang der Pflasterfugen besiedelte. Besonders auffallend sind ihre rötlichen Stiele und die roten Flecken auf den Blättern. Meine Neugier war sofort geweckt!

Das Foto der Pflanze stellte ich mit dem Zusatz "Who know´s this plant? - Wer kennt diese Pflanze?" auf meinen Flickr-Fotostream. Innerhalb von 78 Minuten (!!!) gab mir Lee J. Stoltzfus aus Pennsylvania den entscheidenden Hinweis auf den Namen der Pflanze. Ein kurzer Nachschlag bei Wikipedia brachte die Gewissheit: Bei dem Trittfugen-Bewohner handelt es sich um Euphorbia maculata / Gefleckte Wolfsmilch, einem wärmeliebenden, floralen Einwanderer aus Nordamerika.

Klasse, wie Kommunikation, Wissensteilhabe und Hilfsbereitschaft dank Internet länderübergreifend wachsen können!

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Boris Sieverts in Esch-Alzettehttp://joergkaspari.com/boris-sieverts-in-esch-alzetteFri, 20 Sep 2013 9:34:23 +0200

UNTERWEGS MIT BORIS SIEVERTS IN ESCH-ALZETTE

Am 26. Oktober veranstaltet der Fonds Belval eine Fuß- und Radtour mit dem in Köln lebenden Künstler Boris Sieverts durch Esch-Alzette. Die Touren von Boris Sieverts sind grenzüberschreitend in Bezug auf die eigene Wahrnehmung. Sie führen oft zu scheinbar "gewöhnlichen" Orten, die viele Menschen als nicht besonders anziehend empfinden. Er besitzt die Gabe, diese Orte aus ungewöhnlicher Perspektive zu beschreiben und sie wertschätzend in einen neuen Zusammenhang zu setzen. Dabei verwendet er eine klare, verständliche Sprache, die mit einprägsamen Begriffen jeden Teilnehmer in die Lage versetzt, die umgebende Stadtlandschaft mit "neuen" Augen zu betrachten. Es ist verblüffend, wie "offensichtlich" sich die Geschichte eines Ortes in Architektur, Landschaft und Gebrauchsspuren manifestiert - aber wie wenig wir gelernt haben diese Umgebung zu "lesen" und zu deuten.

Mein erste Tour mit Boris Sieverts öffnete mir die Augen für das ober- und unterirdische Raum-Archipel der Kölner Domplatte - ein unvergessliches Erlebnis. Esch-Alzette ist eine Stadt im Süden von Luxembourg mit hoher Veränderungsdynamik - ich bin gespannt, was Boris zu erzählen hat!

Weitere Info´s

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Mut zur Domlückehttp://joergkaspari.com/mut-zur-domlckeFri, 06 Sep 2013 8:35:56 +0200

MUT ZUR DOMLÜCKE

Trier-Tipp: In den Abendstunden gibt es einen schönen, ungewohnten Blick auf den Trierer Dom durch eine Baulücke am Pranger. Gerade wenn die Sonne untergeht und die Stadt in der Dämmerung versinkt, strahlt der Dom in seiner vollen Pracht.

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Was ist Landschaftsarchitektur?http://joergkaspari.com/was-ist-landschaftsarchitekturWed, 04 Sep 2013 2:38:46 +0200 Was ist Landschaftsarchitektur? Was machen Landschaftsarchitekten?

Das englischsprachige Video gibt einen guten Überblick!

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