Maastricht - Gelungene Stadtentwicklung am Fluss

Maastricht und Trier besitzen viele Gemeinsamkeiten: Lage am Fluss, Großstadt (Maastricht: 122.000 Einwohner, Trier 106.000 Einwohner), zahlreiche Kirchen (Maastricht: 53; Trier: 60) und die ältesten Brücken ihres Landes (Maastricht: St. Servaasbrug; Trier: Römerbrücke). Hauptmotiv für unsere Tagestour ist die erneuerte, städtbauliche Verbindung zur Maas und die Fussgänger- bzw. Fahrradfreundliche Erschließung der Innenstadt. In Trier fehlen gute Verbindungen zur Mosel und die Mobilitätsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer sind optimierbar.  Maastricht ist von Trier aus in gut zwei Stunden mit dem Bus zu erreichen. 

Start unserer vom Stadtsoziologen Dr. Hans Hoorn (> Vortrag) geführten Tour war das Quartier Spinx Céramique. Das ehemalige Industrieareal an der Maas wurde nach einem Masterplan des aus Maastricht stammenden Architekten und Stadtplaners Jo Coenen neu entwickelt. In Luxembourg stammt der Masterplan für die neue Wissenschaftsstadt Belval aus seiner Feder. Er orientiert sich bei der Quartiersentwicklung am Leitbild der "Europäischen Stadt". Dieses Leitbild steht für eine Nutzungsmischung von wohnen, leben und arbeiten.

Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Spinx Céramique - großräumige Straßenzüge prägen das ehemalige Industrieareal
Spinx Céramique - großräumige Straßenzüge prägen das ehemalige Industrieareal
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Dr. Hans Hoorn - Stadtsoziologe aus Maastricht
Dr. Hans Hoorn - Stadtsoziologe aus Maastricht
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - La Fortezza - festungsartige Backsteinarchitektur des Architekten Mario Botta
La Fortezza - festungsartige Backsteinarchitektur des Architekten Mario Botta
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Inselgrün - nachträgliche? Begrünung eines mineralisch geprägten Platzes
Inselgrün - nachträgliche? Begrünung eines mineralisch geprägten Platzes
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Sehnsucht nach Privatsphäre bzw. Überschaubarkeit?
Sehnsucht nach Privatsphäre bzw. Überschaubarkeit?
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Eine loftartig umgebaute Industriehalle erinnert als Fragment an die ehemalige Industriearchitektur
Eine loftartig umgebaute Industriehalle erinnert als Fragment an die ehemalige Industriearchitektur
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Unsichtbarer Turm im Bonnefanten-Museum des italienischen Architekten Aldo Rossi
"Unsichtbarer Turm" im Bonnefanten-Museum des italienischen Architekten Aldo Rossi
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Appartmentblocks der Quartiersskyline entlang der Maas von Luigi Snozzi. Ein 100 qm Appartment kostet ca. 1 Million Euro.
Appartmentblocks der Quartiersskyline entlang der Maas von Luigi Snozzi. Ein 100 qm Appartment kostet ca. 1 Million Euro.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Theater-Café mit Maasterrasse als Teil des von Jo Coenen gestalteten Centre Ceramique. Im Vordergrund sind Teile der rekonstruierten, mittelalterlichen Stadtmauer.
Theater-Café mit Maasterrasse als Teil des von Jo Coenen gestalteten Centre Ceramique. Im Vordergrund sind Teile der rekonstruierten, mittelalterlichen Stadtmauer.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Loopbrug - Fußgänger und Radfahrerbrücke zur Verbindung von des Quartiers Spinx Céramique mit Maas und Innenstadt
Loopbrug - Fußgänger und Radfahrerbrücke zur Verbindung von des Quartiers Spinx Céramique mit Maas und Innenstadt
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Aufgang zur barrierefreien Loopbrug
Aufgang zur barrierefreien Loopbrug
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Harte steinerne Flusskante zwischen Loopbrug und St. Servaasbrug - Stadt am Fluss!
"Harte" steinerne Flusskante zwischen Loopbrug und St. Servaasbrug - Stadt am Fluss!
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Onze Lieve Vrouweplein - einer der drei vom ruhenden Verkehr befreiten Plätze, die die Innenstadt umgeben. Alle Restaurationen die keine bequemen Korbmöbel verwenden, müssen ihre Möblierung beim Gestaltungsrat beantragen.
Onze Lieve Vrouweplein - einer der drei vom ruhenden Verkehr befreiten Plätze, die die Innenstadt umgeben. Alle Restaurationen die keine bequemen Korbmöbel verwenden, müssen ihre Möblierung beim Gestaltungsrat beantragen.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Marktplatz
Marktplatz
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Vrijthof - der größte der drei Plätze.
Vrijthof - der größte der drei Plätze.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Beispiele zur Kirchenumnutzung Nr. 1: FunVille - zum Indoorspielplatz umgebaute Kirche Awwe Steine Kerk direkt an der Maaspromenade.
Beispiele zur Kirchenumnutzung Nr. 1: FunVille - zum Indoorspielplatz umgebaute Kirche "Awwe Steine Kerk" direkt an der Maaspromenade.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - FunVille - hier können Eltern ihre Kinder z.B. zum ungestörten Shoppen parken (7,50 Euro pro Kind)
FunVille - hier können Eltern ihre Kinder z.B. zum "ungestörten Shoppen parken" (7,50 Euro pro Kind)
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Beispiele zur Kirchenumnutzung Nr. 2: Portal zur ehemaligen Dominikanerkirche, die jetzt eine Buchhandlung beherbergt.
Beispiele zur Kirchenumnutzung Nr. 2: Portal zur ehemaligen Dominikanerkirche, die jetzt eine Buchhandlung beherbergt.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Alle Elemente der Buchhandlung sind komplett wieder rückbaubar.
Alle Elemente der Buchhandlung sind komplett wieder rückbaubar.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Lesecafé Coffeelovers im ehemaligen Altarraum der früheren Dominikanerkirche.
Lesecafé "Coffeelovers" im ehemaligen Altarraum der früheren Dominikanerkirche.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Beispiele zur Kirchenumnutzung Nr. 3: Kreuzherrenkirche - Umbau zum Hotel
Beispiele zur Kirchenumnutzung Nr. 3: Kreuzherrenkirche - Umbau zum Hotel
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Lounge im Kruisherrenhotel
Lounge im Kruisherrenhotel
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Hoteleigenes Nest für gefiederte Gäste
Hoteleigenes Nest für gefiederte Gäste
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Baumhecke als grüne Abtrennung im Hotelgarten
Baumhecke als grüne Abtrennung im Hotelgarten
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Goldener Filialistenkäfig - in der Innenstadt von Maastricht müssen sich Filialisten der historischen Stadtgestalt unterordnen: Kleine Firmenschilder, Erhaltung der historischen Fassaden.
Goldener Filialistenkäfig - in der Innenstadt von Maastricht müssen sich Filialisten der historischen Stadtgestalt unterordnen: Kleine Firmenschilder, Erhaltung der historischen Fassaden.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Eistempel - Wachthuis von Mathias Soiron 1787
"Eistempel" - Wachthuis von Mathias Soiron 1787
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Promenade entlang der Maas - der Autoverkehr wurde an diesem Innenstadtabschnitt komplett unter die Erde verlegt. Ein aktuelles deutsches Beispiel hierfür findet sich in Köln.
Promenade entlang der Maas - der Autoverkehr wurde an diesem Innenstadtabschnitt komplett unter die Erde verlegt. Ein aktuelles deutsches Beispiel hierfür findet sich in Köln.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - St. Servaasbrug - älteste Brücke der Niederlande. Die Brückenpfeiler erinnern stark an die Pfeiler der Römerbrücke in Trier.
St. Servaasbrug - älteste Brücke der Niederlande. Die Brückenpfeiler erinnern stark an die Pfeiler der Römerbrücke in Trier.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - St. Servaasbrug - der Brückenquerschnitt ist auf die historische Breite reduziert. Fußgänger und Radfahrerbereiche sind klar erkennbar.
St. Servaasbrug - der Brückenquerschnitt ist auf die historische Breite reduziert. Fußgänger und Radfahrerbereiche sind klar erkennbar.
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Verbindung zum Fluss - Verbindung nach Trier: Viele gute Anregungen für eine verkehrsberuhigte Innenstadt mit direkten Verbindungen zum Fluss!
Verbindung zum Fluss - Verbindung nach Trier: Viele gute Anregungen für eine verkehrsberuhigte Innenstadt mit direkten Verbindungen zum Fluss!
Jörg Kaspari - Landschaftsarchitekt - Der Euro ist ein Kind von Maastricht heißt es in Bezug auf die 1992 unterzeichneten Maastrichter Verträge zur Wärungsunion. Der Preis für die Erhaltung der historischen Kulisse ist die scheinbar grenzenlose Kommerzialisierung der Innenstadt (von April bis Dezember sind die Läden in der Innenstadt sonntags geöffnet). Wer in Maastricht-Zentrum leben möchte ist in den Nachbarquartieren wohl besser aufgehoben.
"Der Euro ist ein Kind von Maastricht" heißt es in Bezug auf die 1992 unterzeichneten Maastrichter Verträge zur Wärungsunion. Der Preis für die Erhaltung der historischen Kulisse ist die scheinbar grenzenlose Kommerzialisierung der Innenstadt (von April bis Dezember sind die Läden in der Innenstadt sonntags geöffnet). Wer in Maastricht-Zentrum leben möchte ist in den Nachbarquartieren wohl besser aufgehoben.